Was bedeutet „Offenes Factoring“?

Das offene Factoring wird auch – Notification-Factoring – genannt und ist das Gegenstück zum stillen Factoring (bei dem der Debitor nichts von der Abtretung der Forderung an den Factor weiß).

Offenes Factoring und Halboffenes Factoring - einfach erklärt

Offenes Factoring bezeichnet eine Form des Factoring, bei der der Forderungsverkauf dem Schuldner offengelegt wird. Das bedeutet, dass der Schuldner darüber informiert wird, dass seine Forderungen an ein Factoring-Unternehmen verkauft wurden und er die Zahlungen direkt an das Factoring-Unternehmen leisten soll. Im Gegensatz dazu wird beim stillen Factoring der Forderungsverkauf dem Schuldner nicht offengelegt und er zahlt weiterhin direkt an den ursprünglichen Gläubiger.

Offenes Factoring hat den Vorteil, dass es transparenter ist und dem Schuldner signalisiert, dass der Gläubiger seine Forderungen an ein Factoring-Unternehmen verkauft hat und somit möglicherweise Liquiditätsprobleme hatte. Zudem kann es das Image des Gläubigers verbessern, da er durch den Einsatz von Factoring möglicherweise schneller auf Zahlungsausfälle reagieren und somit seine Kundenbeziehungen besser pflegen kann.

Was ist „Halboffenes Factoring“?

Eine weitere Form des Factorings ist das halb-offene Factoring, hierbei wird der Debitor zwar nicht über die Forderungsabtretung informiert, jedoch wird ihm ein Zahlkonto bzw. eine Bankverbindung des Factors mitgeteilt. Des weiteren erhält der Debitor die Anweisung, genau auf dieses Konto die Zahlung zu leisten.

Diese Verfahrensweise stellt sicher, dass der Rückfluss der Zahlung direkt an den Inhaber der Forderung geht. Eine weitere Verfahrensweise des halb-offenen Factorings ist es, wenn der Debitor die offene Rechnung mit einem Scheck begleicht. In Deutschland ist das offene Factoring die meist gewählte Form des Factorings.


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