Welche Factoring-Arten gibt es?

Inzwischen haben sich in Deutschland die unterschiedlichsten Factoring-Arten und -Verfahren, sowie etliche Sonderformen entwickelt. Somit können in ​​Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, je nach Bedarf, zu Einsatz kommen.

Factoring-Arten und -Varianten.
Factoring-Arten: welche gibt es? 1

Allgemeine Factoring Definition:
Factoring ist der wiederkehrende Verkauf offener Forderungen gegen sofortige Bezahlung des Kaufpreises durch eine Factoringgesellschaft.

Die meist genutzen Factoring-Arten und -Varianten in Deutschland

Wir haben Ihnen hier „Arten des Factoring“ zusammengestellt, die in Deutschland überwiegend zum Einsatz kommen, bzw. in Unternehmen erfolgreich eingesetzt werden. Mit Sicherheit finden Sie Factoring Arten, die zu Ihrem Unternehmen passen und Ihnen die nötige Liquidität für weiteres Wachstum geben!

Die Unternehmen haben erkannt, dass Factoring unmittelbar Liquidität bereit stellt. Deshalb haben die Anbieter im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte „Factoring Arten“ entwickelt, die für Unternehmen aller Größen und Branchen passend sind. Hier werden die Factoring Arten und -Verfahren kurz und bündig erklärt.

Alle Factoring Arten haben eine Gemeinsamkeit: Forderungen werden innerhalb kürzester Zeit furch den Factor bezahlt.

Welche Arten von Factoring gibt es?

1. Standard- oder Full-Service Factoring: die beliebteste Art

Factoring-Arten in Deutschland - einfach erklärt
Factoring Arten einfach erklärt

Das „rund um sorglos Paket“ für Factoring-Nehmer (Anschlusskunde). Die Factoring-Gesellschaft übernimmt das komplette Ausfallrisiko von Forderungen und ebenfalls das Debitorenmanagement, das Mahnwesen und wenn nötig auch das Inkasso des Factoring-Kunden. Das Unternehmen kann sich durch diese Factoring Art voll auf das Tages- und Kerngeschäft kümmern. Dieses Factoringverfahren wird in Deutschland am meisten genutzt.

2. Echtes- und Unechtes Factoring

Beim echten Factoring übernimmt der Factor (Factoring-Unternehmen) das komplette Ausfallrisiko. Selbst wenn Ihr Kunde zahlungsunfähig wird, so werden Ihre Forderungen trotzdem bezahlt.

unechtes Factoring:
Wird das Delkredererisiko (Ausfallrisiko) nicht vom Factor übernommen, dann wird unechtes Factoring angewandt. Das heisst, die Forderung wird vom Factoring-Unternehmen zwar bezahlt, jedoch muss der Factoring-Kunde im Falle eines Forderungsausfalls die bereits bezahlten Beträge an das Factoring-Unternehmen zurückbezahlen. Hier auf dem Portal bietet KEINE Factoring-Gesellschaft unechtes Factoring an! Siehe auch hier.

3. Offenes – und Stilles Factoring:

Beim offenen Factoring werden die Debitoren (Kunden) vom Factoring-Nehmer über die Abtretung / Verkauf der Forderungen informiert. Beim stillen Factoring hingegen erfährt der Debitor (Kunde) nichts über den Forderungsverkauf. Es wird dem Debitor lediglich eine Bankverbindung mitgeteilt, worauf er seine Rechnungen zu begleichen hat.

4. Bulk- oder auch Inhouse-Factoring

Beim „Inhouse Factoring“, oder auch „Bulk-Factoring“, bleibt die Debitorenbuchhaltung und das Forderungsmanagement (Inkasso) beim Kunden. Der Factoring-Nehmer nutzt jedoch die Ausfallsicherung und Risikoabsicherung durch den Factor. Das heisst im Falle eines Forderungsausfalls steht der Factor dafür gerade.


Sonderformen des Factorings

Natürlich haben sich im laufe der Zeit auch weitere Formen entwickelt, damit wirklich jedes Unternehmen bedient werden kann. Diese Factoring Formen, von vielen Anbietern auch als Sonderform bezeichnet, werden nachfolgend erklärt.

1. Export- und Importfactoring

Einige Factoring Gesellschaften bieten den Forderungsankauf ebenfalls für den inländischen Geschäftsverkehr, sowie für den ausländischen Geschäftsverkehr an. Exportiert ein Unternehmen (Exporteur) und nimmt die Leistungen eines Factors in Deutschland für die ausländischen Geschäfte in Anspruch, so wird Export-Factoring angewandt. Handelt es sich um Importgeschäfte, bei denen ausländische Unternehmen die Leistungen einer Factoring Gesellschaft in Deutschland in Anspruch nehmen, dann wird dies Importfactoring genannt.

2. Reverse-Factoring (Einkaufsfactoring)

Das ist ein umgekehrtes Factoring-Verfahren. Hier nutzen die Factoring-Kunden die Zahlungsziele gegenüber Lieferanten. Das Factoringunternehmen zahlt sofort nach Rechnungsstellung den Betrag an den Lieferanten. Der Factor bekommt sein Geld innerhalb der Zahlungsziele wiederum vom Factoring-Kunden.
Ausführliche Informationen zum Reverse-Factoring finden Sie hier.

3. Fälligkeitsfactoring

Beim Fälligkeitsfactoring werden die offenen Forderungen des Anschlusskunden nicht sofort beglichen, sondern erst nach Zahlungseingang beim Factor. Der Factor übernimmt das Forderungs-Ausfallrisiko und die Debitorenbuchhaltung des Factoringkunden. Dieser verzichtet aber auf die sofortige Auszahlung des Forderungsbetrages. Somit wird durch den Factoring-Kunden auf die Vorfinanzierung des Umsatzes verzichtet.

4. Smart-Service-Factoring

Der Factor übernimmt treuhänderisch das Mahnwesen. Das eigentliche Mahnwesen bleibt jedoch beim Factoringkunde. Somit ist der Smart-Factoring-Service eine kleine Abwandlung des Full-Service Factorings.

5. Spezialformen

Factoring Arten: Zusammenfassung / Erklärung

Für fast jedes Unternehmen ist die Nutzung von Factoring möglich. Dies wird durch unterschiedlichen Factoringformen ermöglicht. Ausgenommen sind Unternehmen, die nach VOB abrechnen, wie es zum Beispiel in der Baubranche üblich ist. Jedoch sind auch hier schon diverse Unternehmen tätig sind, die dieses Kostenmodell anbieten und abrechnen. Es kann durch diese Art der Unternehmensfinanzierung also für jedes Unternehmen ein passendes Finanzierungsmodell erstellt werden.

Stellen Sie jetzt direkt über das Portal eine Online Anfrage und finden Sie für Ihr Unternehmen die passende Factoringform.