Wann lohnt sich Factoring für Unternehmen?

Wann lohnt sich Factoring? Diese Frage kann man nicht pauschalieren, daher haben wir es hier anhand eines Factoring-Beispiels in einem Handelsunternehmen dargestellt. Erfahren Sie hier wie sich Factoring positiv auf Ihre Unternehmensentwicklung auswirken kann.

Idealbedingungen für Factoring: Wissenswertes für Unternehmer

Factoring ist eine finanzielle Strategie, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Liquidität zu verbessern, indem sie ihre offenen Forderungen an einen Factor verkaufen. Doch nicht für jedes Unternehmen ist Factoring gleichermaßen geeignet. Erfahren Sie hier, unter welchen Bedingungen Factoring besonders sinnvoll ist und welche Unternehmen am meisten davon profitieren.

Für wen eignet sich Factoring?

  • Business-to-Business (B2B) Unternehmen: Factoring ist ideal für Firmen, die Geschäftsbeziehungen zu anderen Unternehmen unterhalten und über ausreichende Forderungen verfügen.
  • Unternehmen mit langen Forderungslaufzeiten: Wenn Ihr Geschäft häufig mit verzögerten Zahlungen konfrontiert ist, kann Factoring helfen, den Cashflow zu stabilisieren.
  • Schnell wachsende Unternehmen: Für Firmen in Wachstumsphasen oder mit stark schwankenden Umsätzen bietet Factoring eine flexible Finanzierungslösung, die mit dem Umsatz skaliert.
  • Mittelständische Betriebe unter Druck: Unternehmen, die durch Basel II und Basel III regulative Herausforderungen erfahren, finden in Factoring eine Möglichkeit, finanziellen Spielraum zu gewinnen.
  • Handelsunternehmen mit geringen Sicherheiten: Wenn Ihre Bilanz hauptsächlich Forderungen und Lagerbestände umfasst, kann Factoring die nötige Finanzunterstützung bieten, ohne traditionelle Sicherheiten zu erfordern.
  • Firmen mit Abhängigkeit von wenigen Großkunden: Unternehmen, die von den Zahlungsgewohnheiten einzelner großer Kunden abhängig sind, wie z.B. in der Automobilzulieferindustrie, können durch Factoring ihr Risiko minimieren.
  • Start-ups und Unternehmen in Umstrukturierung: Auch Neugründungen oder Firmen in der Insolvenz können von Factoring profitieren, um finanzielle Stabilität zu erreichen.

Fazit: Wann lohnt sich Factoring?

Factoring bietet eine Vielzahl von Unternehmen eine effektive Lösung zur Verbesserung des Cashflows und zur Reduzierung von Zahlungsrisiken. Insbesondere für B2B-Unternehmen, die mit langen Zahlungszielen, schnellem Wachstum oder regulativen Herausforderungen konfrontiert sind, kann Factoring einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Gesundheit und zum Unternehmenserfolg leisten.

Wann lohnt sich Factoring? – der Ablauf im Unternehmen

Das Unternehmen verkauft seine derzeitigen Forderungen in Höhe von rund 250.000 Euro an ein Factoringunternehmen. Die Aufwands- und Ertragsrechnung ergibt ein klares Bild.

Aufwendungen von 57.220 Euro steht eine Kombination von Einsparungs- und Preisvorteilen von 59.200 Euro gegenüber.

Zur Realisierung der Vorteile tritt das Unternehmen in Verhandlung mit ihren Lieferanten und Kunden und nutzt ab sofort die Dienstleistung Factoring. Das Unternehmen hat sich damit nicht nur Liquidität, Ausfallschutz und Debitorenmanagement, sondern auch eine Ersparnis von jährlich rund 2.000 Euro gesichert.

Und das ohne zusätzliche Sicherheiten! So lohnt sich Factoring!

Rechenbeispiel Ertrag

Aufwand
in EUR
1,95 % Factoringgebühr aus EUR 1,8 Mio35.100,-
8,95 % Sollzinsen14.120,-
Warenkreditversicherung4.500,-
Limitgebühren2.500,-
Handling-/Mahngebühren1.000,-
Summe Aufwand57.220,-
Zahlen dienen nur als Beispiel

Factoring-Beispiel bei einem Handelsunternehmen

Wann lohnt sich Factoring?

Die Vorteile von Factoring lassen sich anhand eines Beispiels an einem Handelsunternehmen in Zahlen belegen. Das Handelsunternehmen realisiert ein Umsatzvolumen von 1,8 Mio. Euro.

Bei einer durchschnittlichen Abnehmerbonität musste das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen Forderungsverlust von 7.600 Euro hinnehmen.

Die Debitoren zahlen in der Regel erst nach mehr als 40 Tagen. Die Liquidität ist aufgrund der langen Zahlungsziele nicht ausreichend, um die Liefertanten mit Skonto zu bezahlen. Die Finanzierung der Einkäufe über Lieferantenkredite verursacht somit hohe Kosten.

Zudem gewährt das Handelsunternehmen einem Teil der Bestandskunden Skonti in Höhe von 2 Prozent, um zeitnah die Liquidität sicherzustellen.

Wie wirkt sich Factoring auf die Bilanz aus?

Factoring wirkt sich darüber hinaus direkt auf die Bilanz aus. Sie erzielen als Factoringkunde eine deutliche Verbesserung der Eigenkapitalquote. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Rating und alle Kreditlinien aus.

Das folgende Beispiel zeigt Ihnen auf, wie Factoring Ihre Bilanzstruktur verbessert.

Aktiv
in TEUR
vorhernachher
Anlagevermögen200200
Forderungen20075
Sonstige100100
Bilanzsumme500375
Passiv
in TEUR
vorhernachher
Kapital100100
Bank150100
Lieferanten250175
Bilanzsumme500375

In der Ausgangssituation beträgt der Forderungsbestand 200 TEUR, die Bilanzsumme 500 TEUR und die Eigenkapitalquote 20 Prozent.

Durch den teilweisen Verkauf der Forderungen von 125 TEUR reduziert sich die Bilanzsumme auf 375 TEUR.

Die Liquidität wurde genutzt, die Bankschulden um 50 TEUR und die Lieferantenverbindlichkeiten um 75 TEUR abzubauen. Die Eigenkapitalquote steigt somit auf 26,70 Prozent.

Sie sehen also, dass sich Factoring lohnt und einen positiven Einfluss auf Ihren unternehmerischen Erfolg hat.

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