Was ist Factoring? Einfach erklärt für KMU
Factoring ist eine Finanzierungsform, bei der Sie als Unternehmen offene Kundenforderungen an einen Factoring-Anbieter (Factor) verkaufen. Sie erhalten dadurch sofort Liquidität – typischerweise 80–90 % der Rechnungssumme – während der Factor das Debitorenmanagement übernimmt und je nach Modell auch das Zahlungsausfallrisiko trägt.
Factoring ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) interessant, die ihre Liquidität verbessern, ihre Bilanz optimieren und interne Ressourcen entlasten möchten.
Was ist Factoring einfach erklärt – Schritt für Schritt
Schritt | Was passiert? | Ihr Vorteil |
---|---|---|
1. Prüfung | Bonitätsprüfung Ihrer Kunden | Minimiertes Delkredere-Risiko |
2. Rechnung stellen | Sie liefern oder leisten | Klassischer Ablauf bleibt gleich |
3. Forderung verkaufen | Übergabe der offenen Rechnung an den Factor | Schnelle Liquidität |
4. Sofortauszahlung | Bis zu 90 % sofort verfügbar | Working Capital sichern |
5. Mahnwesen | Factor übernimmt Mahnstufen & Mahnverfahren | Interne Entlastung |
6. Restauszahlung | Restbetrag abzüglich Staffelgebühren | Volle Kostentransparenz |
Factoring-Modelle im Überblick
Modell | Vorfinanzierungsquote | Zahlungsausfallrisiko | Hauptkosten | Geeignet für |
---|---|---|---|---|
Echtes Factoring | 80–90 % | Übernimmt der Factor | Etwas höher | KMU mit hohem Ausfallrisiko |
Unechtes Factoring | 80–90 % | Bleibt beim Unternehmen | Günstiger | Kunden mit hoher Bonität |
Stilles Factoring | 70–85 % | Je nach Modell variabel | Mittel | Image-sensible Branchen |
Inhouse-Factoring | 80–90 % | Nach Modell variabel | Variabel | Firmen mit eigener Buchhaltung |
Ausschnittsfactoring | Individuell | Nach Modell variabel | Individuell | Unternehmen mit Teilportfolios |
Kosten von Factoring
Die Gesamtkosten setzen sich typischerweise aus drei Bestandteilen zusammen:
Kostenart | Beschreibung | Typischer Bereich |
---|---|---|
Factoring-Gebühr | Verwaltung, Mahnwesen, Bonitätsprüfung | 0,5–3 % |
Zinsen | Finanzierungskosten für Vorfinanzierung | 1,5–5 % p.a. |
Staffel-/regressive Gebühren | Rabattierung bei höheren Umsätzen | Anbieterabhängig |
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Sofortauszahlung: 9.000 €
Gebühren: 200 €
Restauszahlung: 800 €
* Das Ergebnis ist nicht bindend, sondern stellt nur eine kleine Kostenübersicht dar.
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Liquiditätsmanagement und Working Capital verbessern
Factoring ist nicht nur kurzfristige Finanzierung, sondern ein strategisches Werkzeug zur Bilanzoptimierung:
- Working Capital wird freigesetzt → höhere Flexibilität
- Bilanzverkürzung → Eigenkapitalquote steigt
- Bessere Planungssicherheit durch kontrollierbares Forderungsmanagement
FAQ: Häufige Fragen zu Factoring
Sie haben Fragen – hier finden Sie kompakte, klare Antworten. Klicken Sie auf eine Frage, um die Erklärung zu öffnen.
Was ist Factoring einfach erklärt?
Wie funktioniert Factoring (Ablauf in 6 Schritten)?
Welche Vorteile hat Factoring für KMU?
Was kostet Factoring?
Was bedeutet Delkredere beim Factoring?
Welche Arten von Factoring gibt es?
Was ist Forderungsfinanzierung – und wie unterscheidet sie sich vom Factoring?
Wie beeinflusst Factoring Working Capital und Eigenkapitalquote?
Welche Rolle spielen Mahnstufen und Mahnverfahren?
Wie hoch ist die Vorfinanzierungsquote?
Wann rechnet sich Factoring für KMU?
Wie lässt sich Skonto mit Factoring kombinieren?
Was sind Staffelgebühren bzw. regressive Gebühren im Factoring?
Glossar: Wichtige Factoring-Begriffe einfach erklärt
A
Ausschnittsfactoring
Beim Ausschnittsfactoring werden nur bestimmte Forderungen oder ausgewählte Kunden in das Factoring einbezogen. Geeignet für Unternehmen, die Factoring nicht auf ihr gesamtes Debitorenportfolio anwenden möchten.
B
Bilanzverkürzung
Durch Factoring werden Forderungen aus der Bilanz entfernt. Dadurch verkürzt sich die Bilanz, und die Eigenkapitalquote verbessert sich – ein positiver Effekt auf das Bankrating.
D
Delkredere
Delkredere bezeichnet die Übernahme des Zahlungsausfallrisikos durch den Factoring-Anbieter.
- Beim echten Factoring übernimmt der Factor das Risiko.
- Beim unechten Factoring bleibt es beim Unternehmen.
Debitorenmanagement
Umfasst die Verwaltung offener Forderungen, z. B. Mahnwesen, Bonitätsprüfungen und Inkasso. Viele Factoring-Anbieter übernehmen diese Aufgaben vollständig.
F
Forderungsfinanzierung
Oberbegriff für Finanzierungsformen, bei denen Unternehmen ihre offenen Forderungen zur Liquiditätsbeschaffung nutzen – Factoring ist eine der bekanntesten Varianten.
L
Liquiditätsmanagement
Strategische Steuerung der Ein- und Auszahlungen, um Zahlungsfähigkeit sicherzustellen.
Factoring optimiert das Liquiditätsmanagement, indem Unternehmen schneller Zugriff auf Kapital erhalten.
M
Mahnstufen / Mahnverfahren
Stufenweises Vorgehen zur Einforderung offener Forderungen, oft in mehreren Mahnschritten. Beim Factoring übernimmt der Anbieter meist das komplette Mahnwesen, inklusive gerichtlicher Schritte.
R
Recall Management
Beim Recall Management gibt der Factoring-Anbieter offene Forderungen an das Unternehmen zurück, wenn diese nicht mehr einziehbar sind. Typisch beim unechten Factoring.
S
Skonto
Preisnachlass, den Kunden bei frühzeitiger Zahlung erhalten.
Durch Factoring können Unternehmen selbst Skonti bei Lieferanten nutzen, weil sie schneller über Liquidität verfügen.
Staffelgebühren
Staffelgebühren fallen an, wenn Factoring-Anbieter Gebühren abhängig vom Rechnungsvolumen berechnen. Je höher das Volumen, desto geringer meist der Prozentsatz.
W
Working Capital
Kennzahl für das Umlaufvermögen abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Factoring verbessert das Working Capital, weil Forderungen schneller liquidiert werden und das Unternehmen weniger Fremdfinanzierung benötigt.